Butjadingen
Halbinsel Butjadingen
Die Halbinsel Butjadingen liegt an der südlichen Nordsee zwischen den Großschifffahrtsstraßen Jade und Weser
Jade und Weser - Diese beiden Großschifffahrtsstraßen rahmen die Halbinsel ein
Jade Weser
Das Bild-Modell ist im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel zu sehen Die Sturmflut 1962 hatte Butjadingen sehr schwer getroffen. Wenn der Sturm weiter bis zum nächsten Hochwasser angehalten hätte, dann hätten die bereits geschädigten Deiche, wie man nachfolgend sehen kann, nicht mehr gehalten.
Butjadingen hätte auf auf diese Weise wieder eine Insel werden können. Das war Butjadingen in früheren Jahren schon einmal!
In der damaligen Landwirtschaftlichen Berufsschule in Stollhamm, dem heutigen Haus Christa, ...
...wurden alle Einsätzkräfte wie Bundeswehr und viele weitere Helfer verpflegt.
Mein Vater, Hinrich Bruns, Landwirtschaftsdirektor, das Kollegium der Landwirtschaftlichen Berufsschule und viele weitere Butjenterinnen halfen mit, die "Deicharbeiter" mit warmen Essen und heißen Getränken zu versorgen.
Warum diese Eile? Warum diese notdürftige und sofortige Verfüllung der Riesenlöcher?
Nur diejenigen, die damals gleich am ersten Tag der Sturmflut vor Ort waren, erkannten sofort diese notwendigen Sofortmaßnahmen. Der Sturm hörte ja nach dem Hochwasser nicht auf, die Wellen gegen den Deich zu treiben. Selbst die einsetzende Ebbe verringerte nicht den hohen Wasserstand am Deich mit den brechenden Wellen, die über den Deich ins Binnenland rollten.
Es musste befürchtet werden, wenn der Sturm weiter anhält, dass beim nächsten Hochwasser der Deich an mehreren Stellen brechen würde.
Wegen der Sturmflut 1962, den besonderen Schäden gerade auf der Landseite des Deiches, wurden in Deutschland die Deichprofile anders konstruiert. Die Deiche hatten bisher zur Lanseite ein zu steiles Profil. Die Brecher der aufgwühlten Nordsee, überrollten den Deich und verursachten wegen der steilen Seite des Deiches auf der Landseite große Löcher. Die Deiche drohten-wie die Fotos es zeigen- von der Landseite zu brechen.
Die neuen Deichprofile. Mit großem finanziellen Aufwand mussten die Deiche neu konstriert und erneuert werden.
Die grundlegende Änderung des Deichprofiles ist wohl inzwischen in Norddeutschland weitestgehend erfolgt. Jedoch müssen weitere Deichverstärkungsmaßnahmen durchgeführt werden, die sich an den neuesten Klimaprognosen orientieren müssen.
Als es in Butjadingen in früheren Jahrhunderten noch keine Deiche gab, da versuchten die Butjenter sich mit dem Bau von Wurten vor Sturmfluten zu schützen. Die Butjenter Kirchen stehen auf solchen Wurten, wie auch einige Bauernhöfe.
Große Teile der Halbinsel liegen unter Normal Null. Deswegen sind erstens hohe Deiche notwendig. Zweitens braucht Butjadingen wegen der Tieflage ein ausgeklügeltes Entwässerungssystem, wenn es viel Regen gibt. Diese Regenmassen müssen durch ein ausgeklügeltes Entwässerungssystems von Gräben, Sielen und Kanälen durch Deichtore in die Nordsee geleitet werden. Das geht natürlich nur bei ablaufendem Wasser.
So sieht das Deichtor im Hafen Fedderwardersiel aus
Wenn es in Butjadingen sehr viel geregnet hat, dann wird dieses viele Oberflächenwasser durch Gräben und Siele durch Deichtore in die Nordsee geleitet. Die Deichtore öffnen sich bei Niedrigwasser, so dass das viele Regenwasser in den Priel und dann in die Nordsee abfließen kann.
Große Gebiete von Butjadingen liegen vielfach unter NN. Wenn es keine Deiche gäbe und kein umfassendes Entwässerungssystem aus Gräben, Sielen und Kanälen, dann würden weite Teile von Butjadingen bei einem Tidenhub von 3 Metern zweimal am Tag überschwemmt werden. Bei Sturmfluten und Deichbruch würden die Wassermassen fast Oldenburg erreichen.
Butjadingen hat viel "Wasser zu bieten!"
Viel Wasser ist "außenherum" vor den Deichen zur Nordsee zu sehen. Sehr viel Wasser gibt es auch auf der dieser Halbinsel!
Es gibt auf der Insel ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem aus Gräben, Sielen und Kanälen. Das Trinkwasser für Pferde und Kühe der Bauern und Landwirte wird durch ein Kanal-Sielen- und Grabensysstem aus der Weser gepumpt, um dadurch das Vieh auf den Höfen mit möglichgst freiem SalzGehalt zu versorgen.
Leider wird diese Trinwasserversorgung immer kritischer durch den steigengenden Salzgehalt in der Weser.
Schon lange verspricht die Landesregierung eine verbesserte Trinkwasserversorgung für das Vieh. Aber bisher sind alle niedersächsischen Landesregierungen gescheitert.
Und Warum?
Weil fast alle poltischen Parteien, eingeschlossen der Partei "Die Grünen" im Bund und in den betroffenen Ländern den Flussvertiefungen zugestimmt haben. Das mögen Die Grünen gar nicht gerne hören. Aber es waren Die Grünen, die als Regierungspartei Flussvertiefungen von Elbe und Weser im Bundesverkehrswegeplan zugestimmt haben.
Weil Elbe und Weser weiterhin für die großen Containerschiffe vertieft werden sollen, wird die Ersatz- Trinkwasser-Versorgung zum Beispiel in Butjadingen für die Viehwirtschaft immer dringender.
Bisher liegen offensichtlich nur unkonkrtete Absichtserklärungen vor.
Viehwirtschaft in Butjadingen
Pferde in Butjadingen? Gibt es noch ArbeitsPferde?
Es gibt offensichtlich nicht mehr viele Arbeitspferde
Aber trotzdem gibt es wieder sehr viele Pferde in Butjadingen, die offentsichtlich hier in Butjadingen im Sommer zu Gast sind, bei gutem Wetter und grünem Land.
Bauern und Landwirte arbeiten heute mit landwirtschaftlichen Großgeräten, oder beauftragen Firmen, Geräte und Bedienpersonal zur Verfügung zu stellen. Diese großen Geräte mit Riesenrädern fahren auf allen Straßen und Wegen. Auto- und Radfahrer müssen gut acht geben!
Pferde in Butjadingen